Urban Priol meinte vor Kurzem, bei Markus Söder gelte der fränkische Satz „Hauptsache, das Maul wackelt.“
Und irgendwie beschreibt das den Söder so schön…
Ich freue mich schon darauf, wenn Höcke 2029 Thüringen übernimmt und der UNESCO vorschlägt, Antisemitismus zum Weltkulturerbe zu erklären. Nicht.
Kennt ihr das: ihr macht einen kleinen Tippfehler in privaten Listen (z.B. Notizenliste Handy oder in meiner Todo-Liste) und denkt euch: boah, ich weiß ja, was ich wollte. Und danach beginnt dann das Ratespiel: „maisl“? (Ich wollte den Mails-Ordner abarbeiten) „32 teranus“ Tetanus… Und da war es nur 1 Buchstabe / 1 Reihenfolgenfehler … ich kann mehr… Und das passiert mir irgendwie zu häufig… Falls jemand zufällig weiß, was abbafon heisst… Und nein: der Dämon/die biblische Gestalt/der biblische Ort ist nicht gemeint…
Interessant: Teilweise sind es die gleichen Politiker, die sagten: „Nach den neuen Regeln kann man das mit dem Cannabis nicht kontrollieren!“ die jetzt sagen: „Das Messerverbot brauchen wir unbedingt!“
Beliebiges Thema bzgl. Queer (Regenbogenflagge, Pride Day, Whatever): „Das geht auf den Keks. Die Bevölkerung akzeptiert mittlerweile doch diese Abartigen“ Äh okay, abartig sagt tatsächlich niemand mehr – öffentlich.
Aber gucken wir mal in die Realität:
- Lehrer in Berlin wegen Homosexualität gemobbt
- Konversionsbehandlungen werden trotz Verbot immer noch gemacht.
- 4stellige Anzahl von gemeldeten Straftaten gegen die sexuelle Orientierung
Fazit: Ja, wir stehen als Volk hinter der queeren Bewegung. Manche von uns halt mit dem Baseballschläger.
Es wird häufig bedauert, was aus dem Land der Dichter und Denker geworden ist.
Dabei werden zwei Sachen verkannt:
Erstens: der Begriff ist im 19. Jahrhundert geprägt worden. Fast zwei Drittel der Zeit gab es noch nicht mal Deutschland. Außerdem: da war in Deutschland noch nicht alles toll. Wollen wir über Verelendung, Kinderarbeit oder schlechte Wohnverhältnisse reden? Oder über sehr lange Arbeitstage ohne guten Lohn, Urlaub oder Sonntagsfrei?
Zweitens: in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebten im Schnitt glaube ich ca. 40 Millionen Menschen in Deutschland. Nur wenige davon sind der Nachwelt als Dichter und Denker in Erinnerung geblieben (und einer davon war auch noch Goethe). Wir reden also vermutlich von einer sehr kleinen Minderheit.
Außerdem habe ich häufig das Gefühl, dass die Leute, die den Wegfall des Denkens und Dichtens bedauern, selbst nicht in die Kategorie „Dichter und Denker“ einzuordnen wären…
Wobei: Dichter bezieht sich glaube ich mittlerweile mehr auf das zu dichte Auffahren im Straßenverkehr und Denken auf „Ich denke, dass ich als einziger richtig fahren kann.“
AfD: Leute müssen raus, weil sie woanders geboren sind. Warum? Straftaten!
Realität: Erstaunlich viele Leute, die sich rassistisch äußern, werden auch straffällig.
Frage: was ist eigentlich sinnvoller: die eher zufällige Herkunft des Menschen oder seine bewussten Handlungen für Bewertungen und Maßnahmen nehmen?