In den letzten Jahren hörte und las ich hin und wieder:
„Es wird ja vor allem und jenem gewarnt. Das kann nicht mehr ernst nehmen!
„Das ist doch Panikmache! Und dann stimmt das auch nicht!“
„Ich kann selbst entscheiden, ich brauche keine Warnung für jeden Unsinn.“
„Die Medien übertreiben immer gleich!“
Was ist eigentlich eine Warnung? Eine Warnung ist erstmal eine Vorhersage möglicher Schäden oder das aufmerksam machen auf eine drohende Gefahr.
Es wird mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit etwas geben, was ungewöhnlich oder nicht voraussehbar ist und schlechte Konsequenzen hat. Möglicherweise gar nicht so gravierende.
Beispiel: „es wird heute mit 80% Wahrscheinlichkeit schneien“. Das passiert in Frankfurt nicht mal an 5% der Tage.
Das Problem ist, dass viele mittlerweile „Warnung“ mit „Aufforderung zum panisch oder genervt werden“ verwechseln.
Dabei ist es das nicht. Man muss selbst gucken, was man mit der Warnung macht. Z.B. bei Schneefall nicht mit dem Auto ohne Winterreifen oder mit dem Fahrrad fahren. Oder in Frankfurt und Umgebung sich darauf gefasst machen, dass erstaunlich viele Leute wegen der ersten Schneeflocke in Panikmodus Autofahren (egal ob sie gewarnt oder ungewarnt fahren).
Die Warnung ist keine Entmündigung, nur ein Aufmerksam machen.
Die jeweilige Information nicht in die Zeitung zu schreiben, weil jemand davor gewarnt hat, wäre tatsächlich eine Entmündigung derer, die solche Informationen bewerten können und wollen.
Es gibt aber auch etwas, was mich an mancher Warnung stört: ich möchte gerne wissen, was kommen kann und welche Konsequenzen das haben kann (falls die nicht offensichtlich sind). Es ist nicht gleich der Super-Riesen-Mega-Sturm, nur weil mal ein paar heftige Böen kommen. Sturm reicht auch aus…