Dungeons & Dragons sollte frei sein von Politik!

Sport sollte frei von Politik sein. Das habe ich schon häufig gelesen.

Neu war für mich: Dungeons & Dragons (D&D) sollte frei von Politik sein. Hintergrund: bei einem Spielleiter bricht eine Spielrunde auseinander, weil er anderer politischer Ansicht ist als seine Spieler. Auch wenn sie darüber am Tisch gar nicht diskutieren.

Zur Erklärung für Nichtkenner: D&D ist ein Fantasy-Rollenspiel – man spielt eine Gruppe in einer Fantasy-Welt, dabei übernimmt man die fiktive Figur häufig über mehrere bis viele Spielabende hinweg.

Ist das so und sollte das so sein? Sollte man jetzt wegen politischer Differenzen nicht mehr mit anderen zusammen spielen? Die Antwort ist glaube ich wie immer: ja. Nein. It depends. 

Meiner Ansicht ist das immer eine Sache des Ausmaßes. Wenn ich mit jemanden unterschiedlicher Meinung bin, ob Tampons voll oder ermässigt bemehrwertsteuert werden sollen, dann kann ich gut mit anderer Meinung leben.

Aber wenn jemand der Meinung ist, bestimmte Volksgruppen zu vergasen oder immerhin harmloser ihnen nur Rechte vorzuenthalten, dann möchte ich mit ihm weder Rollenspiel noch Sport miteinander machen.

Politik betrifft unser Gemeinwesen. Und das steht für mich über Sport oder Spiel. Ich kann im Sport oder Spiel auch mal das normale Leben für ein paar Stunden beiseite räumen, dadurch wird Sport oder Spiel aber nichts heiliges oder höherwertiges.

Die Antwort ist für ich also: Sport und Spiele sind nicht frei von Politik zu betrachten. Es kommt immer nur auf das Ausmaß und die Art und Weise an, wie ich beides verbinde.