Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hatte vor kurzem eine Idee: eine Karenzzeit in der Pflegeversicherung. Das erste Jahr gibt es nix.
Ich hätte da auch eine Idee: eingesetzte Vorstände (also nicht Inhaber von Unternehmen, sondern Leute, die von außerhalb ins Unternehmen rutschen) sollten erstmal ein Jahr lang ohne Lohn arbeiten, so eine Karenzzeit, um zu zeigen, was sie können. Das führt sicher dazu, dass einige Unternehmen ihren Vorstand jedes Jahr tauschen werden – aber: das wird nicht passieren, wenn ich einen Vorstand habe, dessen Arbeit mir mehr Geld einbringt, als ich da sparen kann.
Allerdings las ich auch einen Fehlschluss eines Gewerkschaftsvertreters: “Arbeitgeber und Regierung möchten sparen zu Lasten derer die eh schon die schwächsten sind.” Das stimmte dann auch nicht. Sparen wollte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Das ist der Verband der Arbeitgeberverbände. Erstmal sind da nur 2/3 der Arbeitgeber drin (und ungefähr 70% der Arbeitsplätze), und dann auch nur indirekt über ihre jeweiligen Verbände. D.h. man hat da ein Destillat eines Destillats. Überraschende Info dazu: es gibt genug Arbeitgeber in Deutschland, die halten den Vorschlag für Schwachsinn.
Last but not least: Irgendwie gibt es die Karenzzeit schon… das Zugestehen von Pflegegeldern dauert manchmal arg lange…
Irgendwie lese ich häufiger mal, was der Verband deutscher Familienunternehmer fordert. Eigentlich heisst der übrigens “Die Familienunternehmer”. Und er repräsentiert nach eigenen Angaben 180000 Unternehmen. Von erstaunlichen 3 Millionen Familienunternehmen in Deutschland. Schade, dass er nur 6500 Mitglieder hat. Also 1/28 der von ihm vertretenen. Oder jedes 460. Famlienunternehmen.
Liegt vielleicht auch daran, dass man mindestens einen Umsatz von 1 Mio haben muss. Und 10 Mitarbeiter. Wie das bekannte Famiilienunternehmen BMW. Und Oetker. Und Bahlsen. Tengelmann. Ich hör mal auf…