Schuldenbremse

Die Schuldenbremse begeistert mich. Für alle, die sich die tägliche Zeitung nicht mehr antun: die Politiker beide großen Volks(verdummungs)parteien haben beschlossen, dass ab 2020 die Länder keine und der Bund ganz wenig Schulden machen darf. Das ist so genial:

1. Bundesschuldenminister Peer Steinbrück, der größtmöglichste Schuldenerhöher der deutschen Geschiche, darf sich als Brutalstmögliche Schuldenbremse feiern lassen. Frau Merkel feiert mit.

2. Es ist dem Bund nach jetzigem Stand erlaubt, Schulden zu machen um vergoldete Klopapierhalter zu kaufen – wenn es im Budget ist. Schulen sanieren und Bildungs fördern geht auch – aber im gleichen Rahmen. Wenn es zuviel kostet, ist nix zu machen. Ausnahme: Naturkatastrophen, dann ist mehr drin. Ich erwarte mit Spannung, dass die deutsche Lehrerschaft als Naturkatastrophe gesetzlich geregelt wird.

3. Und wenn das nicht hilft: dann kann man 2020 noch immer das Gesetz ändern. Das ist genauso einfach wie es jetzt zu basteln.

Anders gesagt: wenn man erst das Geld der Bürger ausgibt, um notleidende Banken zu retten, damit die Bankiers endlich wieder echten Kaviar kaufen können und die Zinsen wieder so hoch werden, dass man sich möglichst nichts leihen sollte – und dann innerhalb von ein paar Wochen der durch die Schulden eh schon gebeutelten Nachkommenschaft auch noch die Eigenständigkeit in der staatlichen Finanzplanung klaut, der sollte einen Preis für besondere Frechheit kriegen. Vielleicht findet sich jemand, der den goldenen Ackermann spendiert.

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