Der Herr Merz geht zum Sport

„Unser Wohlstand lässt sich nicht mit bedingungslosem Grundeinkommen und Viertagewoche bei vollem Gehalt aufrechterhalten.“

„Die Männer scheitern bei der Fussball-WM, die DFB-Frauen scheiden auch früh aus, und von der Leichtathletik-WM bringt Deutschland zum ersten Mal keine Medaille nach Hause. Für mich ist das symptomatisch.“

Herr Merz, für mich auch. Nur anders.

Sport ist nämlich ein Langläufer. Da werden die entscheidenden Schritte Jahre im Voraus gemacht. In der Politik ist das auch so. Und das ist das Hauptproblem, dass ich bei Herrn Merz sehe: er versteht das nicht.

Viele Probleme, die wir jetzt haben, sind CDU/CSU-Probleme. Z.B. das vollkommene Versagen in der Energiepolitik. Oder die absolute Unfähigkeit, eingefahrene Kurse mal zu überdenken. 4-Tage-Woche – das kann nicht funktionieren. Das darf nicht funktionieren. Und wenn das jetzt wissenschaftlich begleitet ausprobiert wird: das kann man dann nicht nutzen. Ist nur Wissenschaft.

Und das ist für mich wirklich symptomatisch. Deutschland hatte €DU/€SU. Und wir sind da leider noch nicht immun gegen. Die nächste Welle könnte kommen…

Nebenbei: 260 Millionen Euro in die Spitzensportförderung gibt der Bund. Das ist gut vergleichbar mit anderen Ländern. Zum Beispiel investiert die Universität Texas nur 250 Millionen in Sport. Hat aber nix mit unseren Leichtathleten zu tun.

„Leistung muss sich wieder lohnen.“ Für deutsche Leistungssportler lohnt sich es vielleicht doch nicht. Aber vielleicht könnte man da den Anreiz erhöhen, in dem man eins von den Kaffeeservicen vom Müll der Geschichte holt und als Siegprämie zur Verfügung stellt…