Postillion „berichtet“: Kleinkind lässt sich Namen der Eltern tätowieren. Und schon gegen einige Leute steil. „Strafbar!“ „Körperverletzung!“ Interessant wäre dann, diesen Leuten eine andere Frage zu stellen: wenn ich kleinen Kindern Löcher in die Ohrläppchen stechen lasse – ist das dann nicht auch Körperverletzung? Einziger Unterschied ist die Größe der verunstalteten Fläche… Aber das ist ja dann Brauchtum.
Erstaunliche Posts, die da durch die Welt schweben. Da regen sich Leute auf, dass sie soviel am 60 Jahre Haus tun müssen (Heizkörper, Fenster, Dach decken usw.) wegen der neuen Heizungsverordnung,
Es gibt nur zwei interessante Punkte dabei:
1. Man wird nicht gezwungen.
2. Wenn das Haus 60 Jahre alt ist, dann ist keiner der Punkte fern. Da muss mal perspektivisch das Dach gedeckt, die Heizung und die Heizkörper ersetzt, die Fenster ausgetauscht etc. werden.
Ja, das ist immer teuer, wenn man vergisst, dass Häuser konstante Pflege brauchen. Kann man auch sauer auf Politiker sein. Sinnvoller wäre allerdings, auf sich selbst sauer zu sein.
Das Verbot des Rauchens im Auto, wenn Kinder mitfahren, scheitert wohl an der FDP. Begründung: Freiheit des Autofahrers. Freiheit ist übrigens die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen Optionen auszuwählen. Die Freiheit des Fahrers, zu rauchen, beschränkt somit immer die Freiheit des Mitfahrenden, nicht zu rauchen. Ist wohl nicht so einfach mit der Freiheit. Ich glaube, Freiheit ist einfach zu wichtig, als dass man sie der FDP überlassen dürfte.
Wolfgang Kubicki will den Anteil von Migranten deckeln. Er fordert eine Obergrenze von 25% pro Stadtviertel. Laut Mikrozensus von 2018 hatten 26% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Ich fordere dringend Mathematikunterricht für Wolfgang Kubicki.
Bei uns in der Nähe ist vor ein paar Wochen ein Fußballspiel abgebrochen worden. Man weiß aber nicht, ob das nötig gewesen war oder ob der Schiedsrichter nicht doch weiterspielen lassen hätte können. Mussten ja nur Ordner auf den Platz und es wurde so ein bisschen rumbeleidigt. Unverschämt. So ein bisschen Beleidigung muss doch noch möglich sein.
Ich spiele ja gerne Fussball. Aber ich habe nie verstanden, warum unter dem Deckmantel des Fussballs es okay sein sollte, andere zu beleidigen. (Bitte durch beliebige andere Sportart ersetzen.) Ich würde ja gerne auf solche Äußerungen angemessen reagieren. So mit: „Wenn Du die Meinung äußerst, ein Schiedsrichter hätte gewisse Äußerungen auszuhalten, dann muss dein Verein einen Schiedsrichter in der Saison mehr stellen.“
Interessant: es ist in vielen Medien „Habecks Heizungsschlamassel“, aber nicht „Lindners 60 Milliardenloch aufgrund windiger Finanztricks“, sondern „das Haushaltsloch der Ampel“. Selbst da klappt der Trick mit „Verluste sozialisieren“.
Wenig erfreut das Herz so sehr, als nach 1 1/2 Stunden Radfahrt im Schneeregen mit mittlerweile sehr runtergekühlten Zehen noch auf den letzten 1000m von einem Autofahrer angemacht zu werden, weil man ihn qua Existenz vom Vorankommen in Höchstgeschwindigkeit abhält. Habe gerade keine Aussage in der StVO über das Anbringen einer Bazooka am Fahrrad gefunden, denke aber alternativ über einen Betonesel oder die heilige Handgranate nach.
Interessanterweise geben einige Leute Thomas Gottschalk recht, der (nicht als einziger) der Meinung ist, dass man nichts mehr sagen darf.
Tatsächlich war es aber früher so: der/die Prominente auf dem Wetten dass-Sofa ertrug tapfer lächelnd und ohne Widerrede den Quatsch, den Thomas Gottschalk von sich.
Für mich zeigt die letzte Wetten dass-Sendung eher das Gegenteil: Thomas Gottschalk konnte ja wie immer sagen was er wollte. Jetzt muss er halt nur damit leben, dass sein Gegenüber das auch tut. Und das kann halt den Aussagen von Thomas Gottschalk entgegenlaufen – und wenn man wie Thomas Gottschalk nicht auf Vorbereitung steht sondern nur auf „Irgendwas kommt über die Lippen“, dann kann das schon mal weh tun.
Friedrich Merz versucht, im Bundestag Olaf Scholz zu zerlegen. Was ein bißchen schwierig ist, da Olaf Scholz schon mit Tatsachen nicht beizukommen ist – Scholz lässt Skandale nicht an sich abprallen, er saugt sie mehr wie ein schwarzes Loch solange an, bis sie aus dem Erkenntnishorizont verschwunden sind.
Doch wenn Friedrich Merz Olaf Scholz als “Klempner der Macht” bezeichnet und ihn damit verunglimpfen will, zeigt das mehr über Merz als über Scholz. In einer Zeit, in der jeder normale Mensch froh ist, wenn überhaupt ein Klempner nach Hause kommt, zeigt Merz immer wieder, was er von anderen Menschen hält, die nicht einen ähnlichen Karriereweg haben wie er – einfach nichts.