Stern von Allerland 2: Tagesplan des Schiffsjungen Klobanius aus Fürstenwalde, am 6. Tag des Wonnemonats Mai im Jahre 1200 A.Z.

kommentiert von Friedrich Wilhelm von Laberstein-Süd, Arbeitsgelehrter


Anmerkung: Der Tagesplan des Schiffsjungen wird mit der Mount Riggi-Matrix aufgestellt. Diese beruht auf der Tatsache, daß Untergebene eher zu viel als zu wenig zu tun haben sollten, so daß sie auf keine Ideen kommen, die ihren Intellekt überragen. Dieser Tagesplan eines gewöhnlichen Analphabeten ist nicht optimal, aber schon in die richtige Richtung gedacht.

Kommentare zum Tagesplan sind in italischer Schrift dargestellt. Es handelt sich zumeist um Abweichungen vom Plan.
 

  • 5.00 aufstehen
  • 5.05 – 6.00 Vorbereitungsmaßnahmen für Frühstück
  • 5.05-5.35 großen Pfefferminz-Sack aus dem Lager geholt
  • 5.35-5.45 Hühner von Eiern befreit, von Hahn gebissen worden
  • 5.45 – 6.00  Suche von verloren gegangenem Geschirr. Bei Snobus von Eisenhard gefunden. Von diesem verprügelt, weil im Schlaf gestört.
  • 6.00 – 6.15 Mannschaft wecken
  • 6.01 Mannschaft ergreift Gegenmaßnahme
  • 6.15 -6.30 Essen für die Mannschaft auftragen
  • 6.45 Fesseln waren heute nicht so stark zugezogen, vom Mast befreit
  • 6.30 – 7.00 Geschirr spülen
  • 6.45-6.55 Essen für Mannschaft aufgetragen. Mannschaft murrt, da Essen zu spät. Mit vergammelten Essen beworfen.
  • 7.00 – 8.00 Kombüse säubern
  • 7.55 Koch Minzan von Fürstenwalde verkündet, daß der Kapitän für die nächste Woche einen Scheuerlappen bewilligt hat.
  • 7.59 Pfefferminzreste gegen schlecht aus dem Hemd.
  • 8.00 – 8.30 Frühstück für den Kapitän Hilmar von Leuenstein, dabei die ganze Zeit zur Verfügung stehen
  • 8.20-8.25 Frühstück für den Priester Eckehart von Schwarzeneck, dabei ganze Zeit zur Verfügung stehen
  • 8.22 nicht für den Kapitän zur Verfügung gestanden, als dieser seinen Bart von Eigelb säubern lassen wollte. Zur Strafe Deckschruben angesetzt.
  • 8.30 – 9.00 Kampfausbildung bei Trunkbold von Ebernfels.
  • Waffenlose Verteidigung gegen Mann mit Knüppel gelernt. Keine großen Fortschritte sichtbar.
  • 9.00 – 9.30 Gottesdienstvorbereitung: Altar und Sitzgelegenheiten aufbauen, Meßgegenstände aufbauen
  • 9.30 – 10.00 Gottesdienst
  • Einziger Teilhemner außer Eckehart von Schwarzeneck, dem Priester: Klobanius aus Fürstenwalde. Wurde dabei erwischt, wie er beim Gottesdienst schlief. Strafe: 10 Rosenkränze nach der Gottesdienstnachbereitung.
  • Um 9.55 lief der Schiffsjunge aus der Messe. Strafe: Segel waschen.
  • 9.55-10.00 Kapitän seinen Morgentrunk bringen
  • 10.00-10.30 Gottesdienstnachbereitung: alle Sachen sicher verstauen
  • 10.30-10.40 10 Rosenkränze gebetet. Übung bringt Schnelligkeit.
  • 10.30-12.00 Mittagessen vorbereiten
  • 10.40 zu spät gekommen: 1 Stunde Strafestehen angesetzt
  • 12.00 – 12.30 Mittagessen für den Kapitän Hilmar von Leuenstein, dabei die ganze Zeit zur Verfügung stehen
  • 12.30 – 12.45 Mittagessen für die Mannschaft bringen
  • Es gab Wildschweineintopf mit Pfefferminzsoße. Von Mannschaft in Topf getunkt.
  • 12.45 – 13.15 Geschirr waschen
  • 13.15 – 15.00 besondere Aufgaben
  • Gepäckstücke aus dem Lager in verschiedene Kajüten und wieder zurück geschleppt. Vermutetes Gesamtgewicht des Schiffsjungen: 100 allerländische Pfund. Vermutetes Gesamtgewicht der geschleppten Sachen: vermutete 25 allerländische Tonnen, also weniger (100 > 25).
  • 15.00-16.00 Freizeit
  • 15.00-16.10 Deck geschrubbt
  • 16.00-16.30 Ausbildung zum Seemann
  • 16.10 zu spät gekommen. Wegen Dreistigkeit Ausbildung abgesagt, zur Strafe Latrine putzen angeordnet.
  • 16.15-16.30 Latrine geputzt. Von vorbeikommenden Seemann mit Kopf in Latrine gesteckt. Seemann später wegen Einführung des Schiffsjungen in seemännische Bräuche belobigt durch Kapitän.
  • 16.30 – 18.00 Abendessen vorbereiten
  • Pfefferminzbutter herstellen
  • Salat putzen. Salat leider welk. Geputzter Salat weggeschmissen.
  • 18.00 – 18.30 Abendessen für den Kapitän Hilmar von Leuenstein, dabei die ganze Zeit zur Verfügung stehen
  • 18.30 – 18.45 Abendessen für die Mannschaft bringen
  • Es gab vergammeltes Brot mit Pfefferminzbutter. Von Mannschaft über Bord geworfen wurde nicht nur das Essen, sondern auch Klobanius. Hai getroffen beim Sprung, versank. Klobanius kletterte wieder an Deck.
  • 18.45 – 19.15 Geschirr waschen
  • 19.15 – 19.45 Seekarten sortieren nach Alphabet
  • 19.43 großer Ärger, da falsch sortiert. Strafe: 2Stunden Wache.
  • 19.45-21.45 Freizeit
  • 19.45-21.45 Segel gewaschen. Mannschaft murrt, da sie Segel abnehmen und anbringen mußten. Klobanius mit Stärke überschüttet.
  • 21.45 – 22.00 Kapitän Hilmar von Leuenstein ins Bett bringen
  • 21.50 – 21.59 Geschichte „Die Abenteuer des kleinen Roddy“ vorgelesen
  • 22.00 Dienstschluß
  • 22.00-23.00 1 Stunde Strafestehen
  • 23.00-1.00 2 Stunden Wache halten im Ausguck, rechtzeitig wieder aufgewacht: Strafe vermieden
  • 1.00 Schlafen gelegt


Da die freien Zeiten sehr groß sind (7 Stunden nachts, 3 Stunden Freizeits des Tags) wird darüber nachgedacht, diese sinnvoll zu füllen.

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