Die Tonne – ein Trauerspiel

Einer Frau aus Emmerich
ihr Vater eines Tags verblich
Sie trauerte um ihn. Weswegen?
seine Rente war ein Segen.

Sie brauchte den Zaster
für ihr geheimes Laster
dem Glückspiel
sie dachte viel
sie dachte lang
bis er stank

So stopfte sie ihn voller Sorgen
in die Tonne. Am Morgen
als sie wieder erwachte –
es war Januar der Achte –
beendete sie ihre Not
Der Vater war ja gar nicht tot!
Für den Schimmel vom Amt
der ja gerne mal schlampt.

Doch leider fragten mit der Zeit
immer mehr Nachbarn – bereit
für ihren Vater etwas zu tun
sie kam gar nicht mehr zu ruhen
zu erklären: ihm geht es nicht
gut – sie wissen sein Gesicht
ganz aufgeschwollen der Bauch
ebenso die Füße auch
so kann er keinen empfangen
man kann es ja auch nicht verlangen
doch ich grüße ihnen gerne
bleiben sie ihm bloß ferne

Mit der Zeit sah sie ein
lange kann das nicht mehr sein
Sie tat was man tun muss
und fasste einen Entschluss
Bald lief sie aus dem Haus
Und nahm den Bus
zur Post. Dort warf sie den Brief
– er fiel nicht tief –
in den Kasten hinein
so soll es sein
er ist nicht tot nur verschwunden
ich habs noch nicht verwunden
doch liebe Polizei geht mal suchen
vielleicht kommt ihr mal zum Kuchen

Doch die haben ihn schnell gefunden
es dauerte keine Stunden
immer nur dem Dufte nach
denn schon 3 Jahre lach
der Vater in der Tonne
jetzt durfte er wieder kurz in die Sonne
um in die Erde zu kommen
und die Tochter meinte ganz beklommen
“Hätte er doch nicht so gestunken
wär seine Rente jetzt nicht auf Null gesunken.”

Fazit:
Eine Leiche macht noch keine Rente
Ente.

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