Sicherheit

Der neue Innen-Schäuble De Misere will jetzt Nacktscannen. Bei manchen Ossis hat man das Gefühl, dass sie nicht die Stasi schlecht fanden, sondern nur ihre Methoden peinlich. Jetzt also Nacktscannen. Und wie kam das ganze:
Jemand versucht Flugzeug in die Luft zu jagen.
Alle möglichen Politiker: prima, jetzt brauchen wir Nacktscanner.
Experten in den Zeitungen: ja, aber die Bombe bei dem missglückten Anschlag hätten wir damit doch gar nicht gefunden.
Politiker: Ja und? Wir brauchen Nacktscanner.

Da gibt man dann gerne mal gut Geld für eine technische Lösung aus und die Leute, die das dann bedienen, denen gibt man lieber nicht so viel Geld. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sie an den Nacktscannern ausbildet, ist auch nicht so groß. Hauptsache gefühlte Sicherheit.

Meine Frau hat die Lösung für alle Terroristen: sie würde den Sprengstoff als Tampon tarnen. Ich fand, dass das für männliche Terroristen vielleicht etwas auffällig sei. Aber warum nicht: einfach einführen, dann klappt es auch mit dem Nacktscanner. Und wenn das blaue Band dann gleich die Zündschnur ist, bekommt der Begriff Arschbombe eine ganz neue Bedeutung.

Aber wollen wir gar nicht auf de Maizière schimpfen. Der ist harmlos. Obama hat die USA gleich auf den Krieg gegen Al Kaida eingeschwört. Wieder strich ein Hauch von Bush durchs weiße Haus. Willkommen in der Realität, Obama-Mania ist vorbei, Guantanamo noch immer nicht geschlossen.

10000 Morde gibt es pro Jahr in den USA: ab wann beginnt eigentlich per Definition Bürgerkrieg? Sollte die USA vielleicht mal bei sich selbst einmarschieren?

Ich verstehe bei der ganzen Sicherheitshysterie auch nicht die ökonomischen und ethischen Zusammenhänge. Um Tausende von Menschen vor dem Tod zu retten, weil sie an Krankheiten zugrunde gehen – ich sprech da von der Krankenversicherung für alle -, da wird ein Riesengeschrei in Amerika gemacht. Das dauert Monate, bis irgendwo in Parlamenten was beschlossen wird. Um die Sicherheit der schon Versicherten zu erhöhen ist allerdings nichts teuer genug. Es kann sich zwar weiter jeder Depp an Sicherheitsleuten vorbei in weiße Häuser einschleichen, aber die Sicherheit, dass das nicht passiert, wird immer höher. Oder so.

Aus ökonomischer Sicht wäre es wahrscheinlich sinnvoller, die ganze Sicherheitschose abzublasen. Zwei, drei Flugzeuge im Jahr, dass sind doch Peanuts im Vergleich zu den Sicherheitskosten. Oder zu den Kosten, die die Banken…

Keine Panik: das war jetzt nicht so gemeint. Ich streich das auch, bevor das ein BWLer liest.

Aber im Prinzip gibt es doch einen viel einfacheren, erprobten Weg: bei der Sauerlandgruppe konnte man den Sprengstoff unterm Hintern klauen. Hätte man denen einen Stadtplan gegeben, bei dem abzureißende Gebäude als wichtig markiert waren, hätten die die freiwillig entfernt. So wird der Terror wird doch schon effektiv bekämpft: die Leute werden langsam so blöd, selbst Maschinenbauer können keine Bombe mehr bauen

Die slowakische Idee, jedem Reisenden einfach Sprengstoff mitzugeben, ist auch nicht schlecht. Die sind halt ein bisschen lockerer drauf.
Reisender am Flughafen auf die Frage: „Was haben Sie im Gepäck?“
Antwort: „Woher soll ich das wissen, ich komm aus der Slowakei“

Interessant wird eine Rechnung zu Körperscannern übrigens, wenn man mögliche gesundheitliche Schäden einberechnet. Keine Panik: da ist noch nix bewiesen, das kommt frühestens in ein paar Jahrzehnten. Aber vielleicht ist es wirklich so: Körperscanner töten auf Dauer mehr Leute als die Terroristen. Oder sie machen impotent – da Manager am meisten fliegen, ist das vielleicht gar  nicht so schlimm.

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