Verstand und Demokratie

Kommentare im Internet sind häufig so belastend, weil sie bar jedes Wissens und jeder Vernunft sind und nur einer Ideologie oder den eigenen Vorurteilen folgen. Das ist übrigens nix neues – das Internet bringt einfach nur die Geschwindigkeit und den Verbreitungsgrad. Früher blieb der Idiot im Dorf.

In der Demokratie sind wir eigentlich sehr stark von Verstand und Teilnahme abhängig. Und scheitern regelmäßig. „Der sieht so adrett aus, den wähle ich“ oder „Ich habe mich damit noch nicht beschäftigt, aber das ist doch alles viel zu teuer.“ Oder „Die Grünen sind schuld! An der Inflation! (In allen Ländern der Erde gleichzeitig…)“

Wie können wir die Qualität der Beiträge eigentlich erhöhen?

Wir haben seit 70 Jahren eine Bildungsmisere und müssten uns langsam entscheiden: entweder müssen wir jedem Bundesbürger sehr gute Bildung ermöglichen – bessere als bisher – oder wir müssen einfach sagen: ein gewisser Teil ist zu doof, dem geben wir gar keine Bildung – dann kann er auch nix mehr schreiben und ist auch zu doof, um sich bei Instagram einen Account zu besorgen und zu nerven. Ist nur schwierig, diese Gruppen zu bilden, denn in jeder Bevölkerungsschicht gibt es Kinder, die gerne lernen wollen – und die, die es nicht wollen, haben es auch vielfach nicht im Blut, sondern lernen das von anderen.

Es ist noch in anderer Hinsicht wichtig: wir – hiermit meine ich Deutschland – verlieren gerade sehr stark an Boden, indem wir uns nicht an unseren früheren Kompetenzen orientieren. Einfach mal Dinge besser als andere machen wäre generell eine gute Idee…