Bericht Ähre wem Ehre gebührt

CON: Franconisches MiniCON „Ähre wem Ehre gebührt“ oder „Auf der Jagd nach dem schwarzen Raben“
Orga und SL: Antje Helfrich, Marcel Weber, Dirk Schmitz, Stefan Appelbaum
Anzahl: 12 Spieler und 12 NSCs und ungefähr 12*12 Bremsen…

Location:

Das Spielerlager wurde auf einer Pferdekoppel aufgebaut, die NSCs schliefen in einem kleinen Fachwerkhaus, liebevoll „Die Bruchbude“ genannt. Die Location ist sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig (bis zu den 2 Klos und der Dusche braucht man von der Pferdekoppel ein paar Minuten), aber das war den Teilnehmern von vornherein bewusst. Dafür hat man oben einen sehr schönen Blick, viel Grün etc.

Der Grillplatz, in dessen Nähe die meisten Aktionen stattfanden, ist ca. 10 km von der Koppel entfernt, das bescherrte den Spielern eine Wanderung durch eine schöne Landschaft. Die NSCs fuhren lieber. Die Gegend um den Grillplatz war auch schön, da waren auch viele dieser grünen Dinger – Bäume heissen die. Glaub ich. Als Informatiker kenn ich mich nicht so aus.

Essen:

Eingeschränkte Vollverpflegung – Grillen und Gemüse putzen mussten NSC und SCs selbst machen. Es war aber genügend da, vom Fleisch sogar übergenügend. Falls jemand für das nächste Wochenende noch Grillfleisch braucht, kann er Antje anrufen, sie wird es glaube ich gerne wieder los. Vom Grünzeug war genug da, so dass auch Vegetarier nicht verhungern mussten.

Kosten/Leistungs-Faktor:

war glaube ich okay, wenn ich so in den LARP-Kalender gucke, gibt es ne Menge teurere Selbstversorger-ZeltCONs… Der Großteil des Geldes dürfte ins Essen geflossen sein.

Plot:

Der war etwas komplizierte, da es drei Parteien gab, von denen zwei zwar NSCs waren aber frei miteinander agierten.

Die Gruppe 2 (der Schreinerhannes und seine Leute – nennen wir sie mal Räuber) hatten aus politischen Gründen die junge nervige Adelige Mariamne von Meinertzhagen gekidnappt. Ausserdem suchten sie einen Gegenstand.

Die Gruppe 1 (die Spieler um den beilsteinschen Volkshelden Lonegal) wollte Mariamne befreien.

Die Gruppe 3 (Rattsen – woanders Skaven genannt) suchten ebenfalls etwas. Wobei sich die Gegenstände von Gruppe 2 und 3 zufällig am gleichen Ort befanden – wie gemein…

Ausserdem gab es noch die Gruppe 4, einen Verräter aus Gruppe 2, der alle Seiten mit ausgesuchten Infos belieferte.

Und die Gruppe 5, das Duo Sonne und Hitze, lieferte sich einen Kleinkrieg mit allen anderen, einschliesslich der 3 Regenschauer.

Am Freitag abend gab es nur ein paar Kleinigkeiten (z.B. Bauern und dem ersten Auftauchen des Verräters), am Samstag abend dann glückliches Feiern – der Plot lief also Samstags tagsüber.

Während die Spieler mühsam ihre Meilen hinter sich brachten und hin und wieder wohl auf Rattsen trafen, sich spontan trennten und gegenseitig verliefen, suchten die Räuber und die Rattsen nach einem alten Schatz. Die erste Begegnung der beiden Gruppen verlief recht anständig (die Rattsen waren sehr geschmeichelt von der Aussage einer SPielerin „Elfen sind es nicht.“). Allerdings stellten sie sich als Maulwürfe vor, nachdem einer von Schreinerhannes seinen Leuten so etwas angedeutet hatte („Könnten Maulwürfe sein.“) (Das lag übrigens wahrscheinlich an mir – meine Frau meinte nachher, dass ein Skavenmaske mit Brille tatsächlich etwas wie Maulwurf aussehen soll).

Tatsächlich vollbrachten wir übrigens den Grossteil der Suche damit, an dem gesuchten Schatzplan vorbeizulaufen… wir Rattsen hatten sogar schon an der Stelle gegraben (Hillmar hatte allerdings vor lauter Spass, graben zu spielen, den kleinen Schriftrollenbehälter übersehen und eigentlich sogar noch ein bisschen mehr vergraben ).

Danach wurde es etwas hektischer, da die Spieler rankamen. Einige der Räuber brachten die Geisel in Sicherheit, während Schreinerhannes und ein Begleiter sowie eine der Rattsen zum Schatzort stürmten. Dort lähmte dann der Scaven den Schreinerhannes und seinen Begleiter – die haben allerdings angefangen – und entkam mit den für uns Scaven kostbaren Steinen. Wir haben uns dann erstmal vom Acker gemacht.

Das führte zu einem kleinen Rollenwechsel, da die Scaven wegwaren, räuberten wir dann mit. Die Geisel wurde mit 3 Bewachern im Wald versteckt, der Rest ging dann mal mit den Spielern verhandeln. Die Verhandlungen haben dann auch gut geklappt. Eigentlich sogar zu schnell, ich hatte viel Spass dabei, Mariamne zu bewachen, die selbst mit Knebel noch nervig und sarkastisch war. Dann wurde die Geisel übergeben und die Räuber verschwanden. Lonegal hatte sein Ehrenwort gegeben, sie nicht vor dem nächsten Tag zu verfolgen. (Nachher scheinen einige sogar den Grafen überzeugt zu haben, den Schinderhannes und seine Leute gar nicht zu verfolgen, immerhin waren ein Opa (eine Unverschämtheit – ich war noch nicht mal 50 Winter alt), eine Oma und ein kleines Kind dabei.

Die Spieler mussten sich dann noch mit ein paar Scavenhinterlassenschaften wie zwei abgetrennten Köpfen beschäftigen, die NSCs warteten erst noch, ob es einen Scavenüberfall geben soll und fuhren dann zurück, um schon mal das Essen vorzubereiten.

Leute:

Die waren alle sehr nett, ein Vorteil von Mini-CONs.

Anmerkungen:

die Scaven-Masken waren toll. Besonders Gregors Maske mit der langen Schnauze, weil da beim Trinken die halbe Wasserflasche im Maul verschwand… 🙂

Fazit:

Nettes kleines CON. Gerne wieder.
Kleine Kritik: Ich hätte gerne Antjes Zwillinge dabei gehabt, wenn sie schon mal einen CON macht.
Bis dann
Carsten