Jingo

In einem kleinen Hinterzimmer einer schäbigen Spelunke sassen 3 Männer. Im Hintergrund spielte die Musik der Rolling Stones.

Eric MacBest betrat das Zimmer. „Na du Zeitdieb?“ begrüsste man ihn.

Er grinste schelmisch. „Lords and Ladies, ich freue mich, Ihnen eine grossartige Geschichte zu präsentieren. Eine Geschichte voller Abenteuer und Gefahren.“ Die anderen starrten auf den Beutel in seiner Hand.

„Wieder mal eine Geschichte für wahre Helden…“ spottete einer.

„Genau. Der Erbe des Zauberers, des grössten Diebes aller Zeiten, hat wieder zugeschlagen.“

„Es ging um die alte Fabrik am Stadtrand. Sieht schäbig aus, aber das täuscht. Leute, da gehen Dinge vor… und bewacht ist das ganze auch noch. Ich hatte einen Tipp bekommen, einen guten Tipp. An diesem Tag wurde da ganz heisse Ware angeliefert.“

„Ich habe mich einfach in einem Paket selbst dorthin liefern lassen. Ziemlich spät und scheinbar gut verpackt. War natürlich riskant. Aber ich war mir sicher, dass die so spät am Tag das Ding nicht mehr aufmachen. Haben die dann auch nicht. Ich habe gewartet, bis keine Stimmen mehr zu hören waren, und dann habe ich das Paket geöffnet. Von innen ging das natürlich ganz einfach.“

„Tja, das ganze war allerdings ein bisschen dumm. Die haben mich in einen abgeschlossenen Raum abgestellt. Einziger Ausgang eine Glastür. Die konnte ich ja schlecht zertrümmern, das hätte man ja sofort gehört.“

„Doch mein Zauberhut enthält ja noch ein paar Spielereien. Ich konnte mit dem Glasschneider die Scheibe aufschneiden. Echt zauberhaft, das Ding. Es war furchtbar einfach, die Tür dann zu öffnen. Ich dann direkt zu dem Zimmer des Chefs. Das war natürlich verschlossen. Ich also die Dietriche raus. War ein sehr einfaches Schloss.“

„Tja, rein und zum Tresor. Ein Uraltmodell. Ging sehr einfach. Nur dummerweise fiel mir der Bund mit den Dietrichen runter. Und dann wurde es richtig brenzlig. Es war total verhext. Was ich nicht gedacht hätte: der Chef des Hauses hatte beschlossen ein paar Überstunden zu machen. Leider war er etwas müde gewesen und hat das Licht ausgemacht und sich hingelegt. Deswegen dachte ich, da wäre keiner. Tja, und nach dem Lärm in seiner Nähe ist er natürlich aufgewacht. Und dann schrie der alte noch ‘Wachen! Wachen!’ “

„Sofort flog die Tür auf und vier Wachen kamen herein. Ich dachte mir: Alles Sense! Aber so einfach gebe ich nicht auf. Das war ein Kampf. Sie hatten mich ganz schön in der Bedruile. Aber ich liess nicht locker: ein Handkantenschlag hier, ein Tritt dort… Wo ich zulange, da gibt es nur noch Fliegende Fetzen. Prompt lagen die vier auf dem Boden. Den alten habe ich gleich hinterhergeschickt. Na ja, dann habe ich in aller Ruhe den Tresor geöffnet und die Ware mitgenommen.“

Die anderen guckten etwas gelangweilt.

„Einfach göttlich, deine Geschichten. Und jetzt bitte mal die Volle Wahrheit.“

Eric grinste. „Die Nachtwächter waren mehr Nachtschläfer. Es war sehr einfach. Der Alte schrie zwar, aber ein bisschen Pfefferspray und seine Suppe war versalzen. Ich glaube auch nicht, dass er mich erkannt hat.“

Er kippte seinen Beutel aus. Kleine Pyramiden breiteten sich auf dem Tisch aus. Sie funkelten. „Das sind die Farben der Magie.“ lächelte Eric.

Fred war etwas ungeduldig: „Na gut, jetzt sind wir Voll im Bilde. Setz dich, wir wollen endlich anfangen. Das du Raubzüge für sinnvoller hältst als unser Kartenspiel.“

Eric musste zur Strafe austeilen.

„Wir sollten uns ein paar Heiße Hüpfer besorgen.“ schlug Der Fünfte Elefant vor.Er hiess eigentlich Ludwig Fant und war der 5. Sohn einer sehr kinderreichen Familie der Unterwelt.

Plötzlich schlug die Tür auf. In der Tür stand Jingo, die Knarre in der Hand. Der mutige Privatdetektiv hatte den Fall innerhalb von wenigen Minuten gelöst. Nur Eric kam für ihn in Frage. Er war im Schweinsgalopp vom Tatort zur Spelunke gerast.

Eric sagte noch: „Jingo! Ruhig Blut! Wir sind doch alte Bekannte.“ Ludwig griff nach einer der HelleBarden an den Wänden. Zu spät.

Der Angesprochene lachte nur. „Lauter hohle Köpfe. Jetzt begegnet ihr Gevatter Tod.“ Dann begann er zu schiessen. Laut knallten die Schüsse durch das Zimmer.

„Was soll der Mummenschanz?“ Eine Frauenstimme erklang aus der Tür. „Ihr sollt doch ruhig miteinander spielen. Krach muss nicht sein.“ Die Kinder beugten sich dem Weiberregiment. Alles Sense! Das Licht der Phantasie verblasste.

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