Seifenblasenträume (von Corinna Vanvlodorp)

Gläserne Perlen, seifenblasenblass,
Darin ist unser Denken
Und Wirken eingefasst.
Geschlossenes Erleben
Schwerelos im Raum
Sie treiben und sie schweben
Im Weltenmeeresschaum.

Schillernde Hüllen, seifenblasenbunt,
Die sich mit Licht erfüllen,
Lebensfroh und rund.
Sie können sich verbinden
Und bilden ein Gespann –
Zueinander finden
So nah es gehen kann.

Trügerische Leichtigkeit, Seifenblasenglück.
Doch am Boden und der Zeit
Zerbricht das gute Stück.
So manche aneinander
Die andern an der Wand.
Sie gehen auseinander
Und nichts mehr hat Bestand.

Leben oder Sterben im Seifenblasentraum.
Zum Glück oder Verderben
Wer kann das überschaun?
Das eine aber weiß ich,
Wir beide sind jetzt hier.
Zwei Universen finden sich
Und bilden jetzt ein Wir.

Ein Wir mit bunten Wänden
und mancher Reflektion.
Ein kurzes Glück in Händen
Vielleicht vergeht es schon.
Ein kurzes Glück und Leben
Im Weltenmeeresschaum.
Ein selig leichtes Schweben
Im unendlichen Raum.

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