Jahresvorschau 2013

Januar

Griechenland-Krise: Griechenland braucht dringend Geld.

Schnelle Reaktion auf den Mineralöl-im-Adventskalender-Skandal: die Schokoladenkalender werden mit Mineralölsteuer belegt.

Ich setze mich endlich durch: Zigarettenpackungen werden noch abschreckender gestaltet. Der neue Spruch: Rauchen kann ihnen komische Sprüche von Carsten einbringen.

Bei McDonalds gibt es als neuestes den McKinsey. Der baut gleich beim Essen 1/3 der Kalorien ab. Und kann mit 1/3 weniger Personal gebacken werden.

Februar

In den USA wird endlich auf den Amoklauf von Newtown reagiert. Gemäß des Vorschlags der National Rifle Association wird die Zwangsbewaffnung von Schulkindern durchgesetzt.

Neuerung bei der Krankenversicherung: für alles Schädliche muss eine Abgabe gezahlt werden. So müssen für eine Packung Chips 10 Cent an die Krankenkasse gezahlt werden, für jeden Liter Benzin 2 Cent. Das Prinzip wird in der Politik fortgeführt: für jede Rede von Guido Westerwelle muss die FDP 10000 Euro an den Koalitionspartner zahlen.

März

Osterei-Krise! Aufgrund von Spekulationen sind die Preise für Ostereier ins Unermessliche gestiegen. Doch die Regierung reagiert und tauscht einfach Weihnachten mit Ostern. Es gibt jedoch Proteste. Nicht von den Kirchen, die sind froh, im März mal ihre Kirchen vollzukriegen, sondern von den spekulierenden Banken. Bis Weihnachten halten die Eier nicht durch, die Politik müsste die Banken wieder stützen. Flugs wird Ostern und Weihnachten wieder zurückgetauscht, und die Banken halbieren im Gegenzug die Preise und die Eier. Als Resultat dürfen Banken ab jetzt nicht mehr mit Eiern spekulieren. Das setzen FDP und CDU durch. Nicht als Gesetz.  Die Banken unterzeichnen eine Selbstverpflichtung. Und fangen sofort danach an, mit Schoko-Weihnachtsmännern zu spekulieren.

Ostern kommt also doch, und damit das alljährliche Problem: Bäcker dürfen am stillen Feiertag keine Brötchen verkaufen, Tankstellen schon. Mein Lieblingsbäcker hat reagiert. Er hat sich einen 5 Liter-Benzinkanister unter den Tresen gestellt und dann munter verkauft.

Die Versicherungsbranche übernimmt das erfolgreiche Modell der Krankenkasse. Handy am Ohr beim Autofahren? Der Versicherungsbeitrag steigt. Nicht angegurtet? Der Versicherungsbeitrag steigt. Frau am Steuer? Der Versicherungsbeitrag steigt.

April

Durchsage im ICE: „Heute kein Halt in Düsseldorf. Der Lokführer ist Kölner.“

In den Kesseln deutscher Kohlemeiler wird wieder minderwertiger Stahl entdeckt. Man rechnet mit höheren Strompreisen.

Die Fan-Initiative des Deutschen Fußball-Bundes zeigt erste Erfolge. Die Fans verhalten sich viel netter. Bestes Beispiel der neue Gesang: „Schiri, wir wissen nicht wo dein Auto steht, könntest Du es bitte sagen?“

Mai

Der Eurovision Song Contest kommt dieses Jahr mit einer Neuerung daher: die Lieder werden gar nicht mehr übertragen, dafür wird die Stimmvergabe auf 2 Stunden gedehnt. Nachdem niemand unseren Beitrag gehört hat, gewinnen wir haushoch mit 112 Punkten Vorsprung.

Ein neuer Kohlemeiler wurde aus Versehen nicht ans Stromnetz angeschlossen, sondern speist die Modelleisenbahn des kleinen Günther aus der Eifel. Man rechnet mit höheren Strompreisen.

Juni

In Mallorca bietet die Deutsche Bahn jetzt Automaten für die Liegestuhlreservierung an. Mit dem Automat ist die Reservierung günstiger als per Bakschisch über das Personal.  Ganz reibungslos funktioniert es nicht: „Dieser Liegestuhl kann aus betrieblichen Gründen erst mit 1 Stunde Verspätung zur Verfügung gestellt werden.“  Ärgerlich ist nur: immer mehr Leute schmeißen sich lebensmüde vor Liegestühle.

Der RWE-Chef Peter Terium hatte heute Morgen Verstopfung. Man rechnet mit höheren Strompreisen.

Unsere Satellitenanlage auf dem Dach ist kaputt. Rufen den Techniker an. Er fragt: „Wie eilig ist es?“ „Ach so in drei, vier Wochen reicht.“ Wir müssen ihn reanimieren. Vielleicht unterschätzen wir die Bedeutung von Fernsehen für andere Leute.

Juli

Krisen-Krise: In diesem Monat fällt keinem eine neue Krise ein.

In den USA wird der 6jährige Max für 1 Woche aus der Schule verbannt. Er hatte keine Waffe dabei.

Bei ALDI ist gestern ein Transporter umgestürzt. Man rechnet mit höheren Strompreisen. Nee, pardon, Butterpreisen.

Durchsage in der Bahn: Der Zug fällt heute aus. Wir haben bemerkt, dass es den Zielbahnhof nicht gibt.

August

Deutsche Firmen haben endlich Programme zur Erhöhung des Frauenanteils in ihrer Führung gestartet. Life im Internet wird die Geschlechtsumwandlung von Herr/Frau Obermann übertragen.

Neues aus der Bahn: Der Zug hat 10 Minuten Verspätung, der Lokführer muss noch auf dem Klo den neuesten Rowling-Roman zu Ende lesen.

Neue Regelungen im Himmel: Petrus bestraft ab jetzt direkt an der Himmelspforte. Ärzte werden begrüßt mit „Haben sie einen Termin? Nein? Dann kommen Sie bitte in 8 Wochen wieder.“ Ich befürchte nur, dass ich mit „Tut mir leid, ich finde ihren Namen nicht, wir stellen gerade auf SAP um“ abgewiesen werde.

September

Bau-Krise: Deutschland hat kein Geld mehr für Großprojekte. Stuttgart 21 und Flughafen Berlin gleichzeitig, das geht nun mal nicht. Doch schnell ist eine Lösung da: es wird nur noch in Berlin gebaut, und zwar der Flughafen – dafür aber unterirdisch.

Kaufe meiner Tochter zum Geburtstag eine Meerjungfrau-Barbie. Werde leicht stutzig aufgrund des Beipackzettels: „Dieses Spielzeug bietet keinen Schutz. Nur im flachen Wasser.“ Was soll mir das sagen? Die kann noch nicht selbsttätig schwimmen, sie hat noch kein Seepferdchen? Was erwarten die denn? „Herr Meier, sie sind zwei Wochen im Bermuda-Dreieck im Wasser getrieben. Wieso sind sie nicht untergegangen?“ „Ja, ich habe mich an der Barbie festgehalten.“

Oder meinen die Schutz vor was anderem? Und muss man die einführen wie eine Spirale?

Letzte Rettungsmöglichkeit für die FDP: die Steuern werden auf 0% gesenkt. Trotzdem reicht es nicht bei der Bundestagswahl. Einzig und allein Guido Westerwelle gewinnt überraschend seinen Wahlkreis in Bonn. Begründung der Bonner: wir haben doch sonst nichts zu lachen.

Oktober

In Vorbereitung auf das frohe Fest stuft die UNO des Lied Last Christmas von WHAM als Angriffswaffe ein. In Deutschland tobt daraufhin der gerichtliche Streit, ob die GEMA dadurch Waffenschieber genannt werden darf.

Mein Zug fällt aus. Durchsage: „Wir können leider nicht fahren, unsere BWLer haben vergessen, Lokführer einzustellen.“

Ich bekomme den Friedensnobelpreis. Okay, das ist jetzt eine leicht gefährliche Vorhersage, ich korrigiere: ich bekomme den Friedensnobelpreis, wenn ich vorher jemanden finde, den ich bombardieren kann oder der mir Waffen abkauft.

November

Die Auslosung der Gruppen für die Europameisterschaft steht wieder an. Immer bei Auslosungen heißt es: Deutschland könnte eine Mördergruppe kriegen. Ausgelost werden dann Litauen, Aserbaidschan und Kleinkleckersdorf. Interessant wäre Jogi Löw in einer Gruppe mit Dschingis Khan, Jack the Ripper und George W Bush. Das wäre mal eine Mördergruppe.

Mein Arbeitsplatz im Silvertower der Deutschen Bahn in Frankfurt wird gestürmt. 100 Steuerbeamte durchsuchen sämtliche Etagen. Später stellt sich das Ganze als Missverständnis heraus. Sie dachten, in dem Gebäude wäre eine Bank untergebracht. Immerhin habe ich jetzt ein schönes Werbegeschenk, eine Schneekugel mit der Inschrift „Wir machen auch Hausbesuche. Ihre Steuerfandung.“

Die Immobilienkrise kommt beim Teufel an. Er bekommt eine Nebenhöllenentzündung.

Dezember

Dieses Jahr gibt es keine Weihnachtsgeschenke mehr. Das Finanzamt will dem Weihnachtsmann sein Tun als Liebhaberei anrechnen, er muss für 2000 Jahre Steuern nachzahlen.

Ich bekomme endlich einen Platz vorne in der Kirche beim Weihnachtsgottesdienst. Die neue Platzreservierung der Kirche in Kooperation mit der Deutschen Bahn wirkt. Nur in Kassel gibt es Irritationen bei der Meldung: „die Kirche fährt heute mit umgekehrter Bankreihung ein.“

Bei uns läuft alles ohne Probleme, nur der Anschlussgottesdienst beginnt 10 Minuten später. Grund: das Kreuz muss noch enteist werden. Die evangelische Kirche überlegt allerdings, Kreuzheizungen zu kaufen.

Bei den Katholiken muss der Gottesdienst beinahe ausfallen. Grund: Orgelschaden. Vielleicht sogar ein Marderschaden an der Orgel. Es konnten jedoch Ersatzorgeln in Form von Gitarren und Violinen bereitgestellt werden.

Der Erfolg ist der Kirche so sicher, dass sie kurz darauf das neue Bonusprogramm „Amen and more“ für eifrige Kirchgänger einführt. Und einen Pfarrsimulator im Internet.

Und die Sammlung wird begleitet vom Slogan: Hostie mal nen Euro?

Und wieder ist ein Jahr rum

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