Von Schmarotzern und Verbrechern

Habe heute die neueste Ausgabe der Zeitung „Die Welt“ gesehen. Die erscheint noch immer. Schade, ich dachte die wäre am 21.12. untergegangen.  Die Maya hatten erwiesenermaßen doch recht: beim Bienensterben vergehen ganze Bienenwelten. In Bayern gibt es bei Ausfall der Bienen schon einen Notfallplan: für Fremdbestäubung sind schon immer Beckenbauer und Seehofer zuständig.

Die Welt berichtete über die Eurokrise.

Die Kernfrage der Euro-Krise lautet: Warum sollen wir den Griechen ihr vollkommen korruptes System finanzieren? Da kriegen ja sogar die Toten noch Rente. Seit einiger Zeit nicht mehr alle, da hat man ja einen Riegel vorgeschoben. Vermutlich nur noch die, die zu sehr stinken, die kriegen nix mehr.

Bei uns ist das geordneter. Um bei Korruption, Vorteilsnahme und Steuerhinterziehung mitzumachen, braucht man entweder eine lange Ausbildung – beispielsweise bei der Business School, da muss man erst mal das Schulgeld wieder reinwirtschaften – oder man lässt sich wählen. D.h. wir haben die Wahl, wem wir das gönnen.

Wir gönnen das den Politikern aber. Sonst gäbe es kein Grund, CDU oder FDP zu wählen. Oder diese Einmann-CDU in der SPD, diesen Steinbrück.  Wir gönnen auch dem Wulff, dass er für einen neuen Job eingeplant ist. Er soll nämlich dem Vernehmen nach unsere Beziehungen zur Türkei verbessern. Urlaubsreisen in die Türkei sollen ja auch ganz nett sein. Und er findet bestimmt auch eine Frau, die mit ihm verreist. Seine alte hat ihn ja verlassen. Gerüchteweise macht sie einen Escort-Service in Hannover auf.

Apropos Alleinerziehende: Vor Gericht hat eine alleinerziehende Frau 30 Euro pro Monat erstritten. Gut, keine normale Frau, sondern eine von den Hartz 4-Schmarotzern. 30 Euro, das war die Mieterhöhung, an der sie selbst schuld war. Nur wegen ihr musste die Wohnung renoviert werden, und deswegen  kostet sie jetzt 30 Euro mehr im Monat. Hätte sie den Schimmel akzeptiert, würde uns das nicht 360 Euro im Jahr kosten. 360 Euro im Jahr – anders gesagt: wir können uns 500 von diesen Schmarotzerinnen leisten oder 1 Ex-Präsident Wulff.

Vielleicht ist 2013 mal eine Möglichkeit, ganz neue Richtungen in der Eurokrise einzuschlagen. Zu Weihnachten habe ich einen Schoko-Euro gegessen. Schmolz im Mund, nicht auf der Bank.  Vielleicht sollten die Griechen einfach auf Schoko-Euro wechseln. Ist auch schmackhafter.

Eine neue Richtung will auch die FDP einschlagen. Herr Niebel – das ist dieser Teppichhändler im Entwicklungshilfeministerium, das wahrscheinlich bald für Griechenland zuständig ist – fordert eine neue Mannschaftsaufstellung für die FDP.  Vielleicht sollten die sich aber vorher auf die Sportart einigen, die sie spielen wollen.

Die Wahl rückt näher. In den letzten Jahren wäre es nur noch eine Sache von Tagen, bis die Regierungsparteien ihre rechte Seite zeigen.  Ohne Koch macht das aber keinen Spaß mehr. War das noch schön: der hat kurz nach dem Kauf der ersten Steuersünderdatei aus der Schweiz – durchschnittliche hinterzogene Summe: über 1 Million Euro – gefordert, dass die Hartz 4-ler stärker überwacht werden sollen. Zum Vergleich: ein Hartz 4ler kann man für die Milion von der Jugendarbeitslosigkeit bis zur Rente bezahlen. Auch ein schöner Koch: „alle ausländischen Verbrecher raus“. Wer hier auffällig wird: weg. Das hat schon was. Aber warum für Ausländer? Gleiches Recht für alle: auch die Inländer weg. Alle Straftäter.

Aber wie bringen wir das durch den Bundestag? Da kommen gleich die ersten Stimmen aus der FDP: gute Idee, aber  wir brauchen eine Ausnahmeregelung bei Steuerhinterziehung. Liberal ist ja, den klugen Leuten zuzujubeln, die ihr sauer verdientes Geld in die Steuerparadiese schleppen. Und denen böse zu sein, die aus Afrika und dem Kosovo zu uns rüber kommen, um ein bisschen von unserem Wohlstand abzubekommen.

Als nächstes kommt die CSU: „Trunkenheitsfahrten aber net. Mir hom da kei Auswahlkriterium für Parteinachwuchs mehr.“ Das erstaunliche ist ja: wenn jemand unzurechnungsfähig mit einem Sturmgewehr Kaliber .45 durch die Gegend läuft dann ist das ganz böse. Wenn einer mit 2,5 Promille und einem SUV, geschätztes Kaliber .40000, einen Fußgänger platt fährt: na ja, das passiert halt.

Kleingeister behaupten ja, zwischen  Drogen und Alkohol  wäre kein Unterschied. Dabei wissen wir doch alle: wer statt Alkohol Drogen nimmt, betrügt den Staat um Steuern.

Als Kind hatte ich noch ein gesundes Angst-Verhältnis zu Ausländern.  Da stand immer der Russe vor der Tür. Erst Jahrzehnte später kam raus: der wollte nix schlimmes, der wollte nur Gas verkaufen.

Und jetzt noch die Kurzmeldungen:

Der Flughafen Berlin hat noch eine Chance, fertig zu werden. Angela Merkel hat ihn noch nicht zur Chefsache erklärt.

Die Kirche stoppt ihre Missbrauchsuntersuchung, weil der Wissenschaftler nicht so will, wie sie wollen. Früher wusste die Kirche noch, wie man mit solchen Quertreibern umgeht: einfach exkommunizieren. Heute gibt es Schwierigkeiten: beim Kommunizieren. Selbst der Justizminister verlangt Aufklärung. Erstaunlich: bisher dachte ich immer, dass die Justiz für die Aufklärung von Missbrauchsfällen zuständig ist, und nicht der Arbeitgeber. Und wenn der Justizminister wie der ausführende Wissenschaftler Zensur befürchtet, sollte er mal bei der eigenen Regierung nachfragen. Als Passagen aus dem Armutsbericht herausgestrichen wurden, da sagte Frau von der Leyen, dass sei ein ganz normaler Vorgang…

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